Der Bildungsgang
... richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die das Abitur mit dem Schwerpunkt Gesundheit anstreben. Bereits während ihrer Schulzeit erwerben sie berufliches Fachwissen und sammeln erste berufliche Erfahrungen. Durch ihren gewählten gesundheitlichen Schwerpunkt bereiten sie sich in besonderer Weise auf ein Studium im medizinischen, pharmakologischen, gesundheitsökonomischen oder psychologischen Bereich vor.
Wer das Berufliche Gymnasium besuchen möchte, braucht die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe – unabhängig von der zuvor besuchten Schulform.
Eine Altersbeschränkung für die Aufnahme in das Berufliche Gymnasium gibt es nicht. Wer nach der Klasse 9 des allgemeinen Gymnasiums zum Beruflichen Gymnasium wechselt, erwirbt mit der Versetzung in die Qualifikationsphase die Fachoberschulreife.
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Durch die enge Verbindung allgemeiner und beruflicher Bildung wird zudem ein qualifizierter Einstieg in eine berufliche Ausbildung oder ein duales Studium im breiten Arbeitsfeld der Gesundheitsberufe vorbereitet.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Unterricht mit
- den anatomisch-physiologischen Vorgängen in den Zellen, Geweben und Organen des gesunden Menschen,
- den gesellschaftlich bedeutsamen Erkrankungen: Ursachen, Verlauf, Prävention und Therapie,
- der Pflege und Rehabilitation von kranken Menschen,
- dem Gesundheitswesen unter ethischen, psychologischen, wirtschafts- und sozialpolitischen Gesichtspunkten.
Da das Berufliche Gymnasium für Gesundheit naturwissenschaftlich ausgerichtet ist, belegen alle Schülerinnen und Schüler
- das Leistungskursfach Gesundheit,
- das Leistungskursfach Biologie,
- das Grundkursfach Biochemie (in der Jgst. 11).
Weitere Informationen können Sie der hier folgenden Präsentation entnehmen .
Als landesweit bisher einzige Schule eröffnet das Friedrich v. Bodelschwingh Berufskolleg seinen Schülerinnen und Schülern neben dem Abitur ein weiteres attraktives Angebot: Auf dem Weg zum Abitur können die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit zusätzlich die Ausbildung zum Rettungshelfer NRW absolvieren. Hierzu werden die Schülerinnen und Schüler im Differenzierungsbereich praxisnah in den Inhalten der Ausbildung zum Rettungshelfer NRW unterrichtet.
Auf dem Unterrichtsplan stehen Inhalte wie der Umgang mit bewusstlosen Patienten, das Erkennen von Atem- und Herz-Kreislauf-Störungen, die Rettung, Versorgung und der Transport von Menschen in Notfällen mit verschiedensten Verletzungen. Um eine fachlich-kompetente Ausbildung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, kooperiert das Berufskolleg mit dem Kreisverband des Deutschen-Roten-Kreuzes Bielefeld. Doch mit dem Unterricht allein ist die Ausbildung zum Rettungshelfer NRW nicht abgeschlossen. Der erfolgreiche Unterricht berechtigt die Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an der Abschlussprüfung zum Rettungshelfer NRW an der Rettungsdienstschule des Studieninstituts Westfalen-Lippe, die den fachlichen Standard der Ausbildung sichert.
Mit der erfolgreichen Abschlussprüfung an der Rettungsdienstschule und 80stündigen Praktikum auf einer Lehrrettungswache erhalten die Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs auf ihrem Weg zum Abitur die Anerkennung zum Rettungshelfer NRW. Die Rettungshelfer-Ausbildung bietet den Schülerinnen und Schüler eine Reihe interessanter Vorteile: Die Rettungshelfer werden als Fahrer im qualifizierten Krankentransport eingesetzt und assistieren Rettungssanitätern im Einsatz.
Die Kooperation des Berufskollegs mit dem DRK eröffnet die Möglichkeit zur Mitarbeit im Katastrophenschutz und im Sanitätsdienst. Die Inhalte der Ausbildung sowie das Praktikum auf einer Lehrrettungswache bieten breite Einblicke in die Arbeitswelt des Rettungsdienstes und eröffnet interessierten Schülerinnen und Schülern mitunter neue berufliche Perspektiven. So ist der Abschluss zum Rettungshelfer NRW auch als fachliche Grundlage für die Qualifizierung zum Erste-Hilfe-Ausbilder anerkannt. Eine Zusatzqualifikation, die den Schülerinnen und Schülern auf ihrem Weg in den Beruf oder das Studium in der Fachrichtung Gesundheit nutzen kann und dabei die für junge Menschen so wichtige Erfahrung bereitstellt, für andere nützlich zu sein.